Wenn Pinocchio Pate für die Politik der BGL steht

Viele Wahlkampfthemen der BGL erscheinen Bürgermeister Frank Schneider eher der Welt von Legenden und Sagen zu entspringen 

Bürgermeister Frank Schneider fragt sich angesichts der aktuellen Wahlkampagne der BGL, ob nun Carlo Collodi oder Michael Ende die bevorzugte Lektüre der Mitglieder der freien Wählergemeinschaft ist. Denn die Slogans und Aussagen, mit denen die BGL derzeit versucht, die Menschen für ihre Sache und damit für ihre Stimme bei der Kommunalwahl am 25.Mai zu überzeugen, erinnern ihn stark an die Abenteuer des Pinocchio oder Geschichten aus Phantásien.

So weist Frank Schneider nochmals mit Nachdruck darauf hin, dass die BGL anders, als auf ihren Wahlplakaten geschrieben steht, keinesfalls gegen Windkraft ist. „Sowohl der Beschluss der Konzentrationszone in Reusrath, als auch das Klimaschutzkonzept wurden politisch von der BGL mitgetragen, einzig mit dem Unterschied, dass die BGL anstelle der Formulierung, Windkraft zu ermöglichen, den Wortlaut ‚Windkraft prüfen‘ wählte. Für mich besteht da kein Unterschied, denn wer eine Maßnahme prüfen will, schließt für mein Verständnis nicht kategorisch aus“, sagt der Bürgermeister.

Auch was das Engagement einzelner Ratskandidaten der BGL in Sachen „Schutz des Biotops Locher Wiesen“ angeht, sieht der Spitzenkandidat der Langenfelder CDU im Lager der selbsternannten Beschützer von Wald und Wiesen die Öffentlichkeit nur teilinformiert: „Mir gegenüber hat Herr Menzel sehr wohl signalisiert, der Bebauung der Locher Wiesen zuzustimmen, allerdings unter der Bedingung, dass das Regenrückhaltebecken vor seinem Grundstück errichtet werde. Für mich ein klares Bekenntnis zum St. Florians-Prinzip, da er sich scheinbar nicht gegen den Bebauungsplan eingesetzt hätte, wenn er weiterhin die Möglichkeit auf einen unverbauten Blick hätte“. Auch die unendliche Geschichte einer angeblichen Bebauung des Flachenhofes gehört für Frank Schneider in die Abteilung „Sagen und Legenden“, da niemals geplant war und auch niemals geplant wird, diese Fläche einer Bebauung zuzuführen. Das Gebiet befindet sich seit Jahrzehnten im Regionalplan und wird, wenn überhaupt, als Ausgleichsfläche für innerstädtische Bebauung genutzt. Eine Bebauung ist am Flachenhof außerdem aufgrund der Zufahrtssituation überhaupt nicht möglich. „Für die BGL scheint dieses Areal mitten im Grüngürtel aber bestens geeignet zu sein, als Wahlkampfmittel eingesetzt zu werden. Ein weiteres Beispiel für die Ideenlosigkeit der BGL und das offenkundige Fehlen von wirklichen Themen im Wahlkampf“, erklärt Frank Schneider, der darin auch eine Bestätigung für die Politik der CDU sieht. Denn wer sich vor einer Wahl vieler Halbwahrheiten und inhaltsleerer politischer Strohfeuer bedienen muss, scheint für Schneider keine wirklichen Kritikpunkte an der Arbeit der CDU-Mehrheitsfraktion in den vergangenen Jahren gefunden zu haben.