Glanzvoller Neujahrsempfang 2015 der MIT und JU

Neben den drei Mittelstands- vereinigungen des Südkreises hatte in diesem Jahr erstmalig auch der Kreisverband der Jungen Union zum gemeinsamen Neujahrsempfang in die Langenfelder Stadthalle gebeten.  

Dass passte, zum einen wegen der inzwischen gemeinsamen verfolgten politischen Ziele, Stichworte „Kalte Progression“ und „Dauer-Soli“, zum anderen wegen des Themas „Digitale Infrastruktur & Industrie 4.0“. Begrüßt wurden die rund 200 Gäste vom Langenfelder MIT-Vize Chef Bernd Roller; MIT-Vorsitzender Hans-Dieter Clauser war nach einer Knie-OP in der Mobilität eingeschränkt und nur Zuhörer, z.B. bei der musikalischen Begleitung der Reden von Martin Falke (Klavier) und Anja Richter (Trompete). Roller streifte in Anwesenheit der CDU-MdBs Michaela Noll die aus MIT-Sicht wichtigen Themen in Bund, Land und Kommune. Aus den Regelungen zum Mindestlohn spreche „ein völlig falsches Unternehmerbild, geprägt von der Söldnermentalität in einigen Großkonzernen, im Gegensatz zum engagierten Mittelständler“. In seinem Grußwort ging Bürgermeister Frank Schneider auf Rollers Sorge, die Windkraftdiskussion könne die Langenfelder CDU spalten. „Wir müssen die Diskussion nach vier Jahren endlich beenden, ggf. über ein Bürgerbegehren“. Sebastian Köpp, JU-Vorsitzenden im Kreis, war es vorbehalten, ins Thema des Fachvortages einzuführen. So erfuhren auch IT- Spätberufene, dass Industrie 4.0 die 4. Industrielle Revolution bedeute, „Das Internet der Dinge“, nämlich autonome Produkte, die automatisierte Prozesse steuern, „die intelligente Fabrik“. Professor Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Prodekan der Fakultät für Kulturwissenschaften an der Uni Paderborn, zeigte in seinem von einer Präsentation unterlegten Referat die Herausforderungen, Risiken und Chancen des Mittelstandes bei dieser unaufhaltsamen Entwicklung. Er warnte davor, dass nach den Geschäftsfeldern Bücher (amazon), Musik (Apple) und Telekommunikation (Skype) nun auch Branchen in den Focus der „Big Four“ (Google, Apple, amazon, Facebook) gelangen, die – wie die Autobauer – den deutschen Mittelstand betreffen. Es gelte die Chancen zu nutzen, neue Geschäftsmodelle in den traditionellen Wertschöpfungsketten zu erkennen. Wichtig sei es zum Beispiel, die Rolle des IT-Personals in den Firmen neu zu definieren. Die nachfolgende Diskussion zeigte weitere interessante Einzelheiten der längst begonnenen Industrie 4.0.