Die stellv. Fraktionsvorsitzende der CDU Michaela Detlefs-Doege nimmt Stellung zum WZ- Interview mit Annelies Rejek (WZ 31.08.2012), Forderungen von Ehrenbürger Manfred Stuckmann zum Erhalt des historischen Gebäudes und Forderungen aus der Bürgerschaft zum Erhalt des Namens und des Gebäudes der Felix-Metzmacher-Schule:
1. Zum Erhalt der Felix-Metzmacher-Schule
Der Schulausschuss Langenfeld hat in seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien beschlossen, die drei Schulen Käthe-Kollwitz-Hauptschule, Felix-Metzmacher-Hauptschule und Johann-Gutenberg-Realschule auslaufen zu lassen und an ihrer Stelle im nächsten Jahr eine große neue Gesamtschule mit dem Arbeitstitel „Prismaschule“ zu gründen. Die Schulpolitiker in Langenfeld tragen damit den Fakten Rechnung, dass in den drei auslaufenden Schulen zu wenig Schüler angemeldet werden, um den Schulbetrieb in Zukunft aufrecht zu halten. Unumstößliches Faktum ist: Keine Stadt kann Schulen erhalten, in die morgens kein Schüler hineingeht. Ein Gebäude ohne Schüler ist keine Schule!
2. Zum Erhalt des Namens „Felix-Metzmacher-Schule“
Die Schulkonferenz der neu zu gründenden „Prismaschule“ wird nach ihrer Gründung das Recht haben, einen eigenen Namen zu ihrer Identifikation vorzuschlagen, der vom Schulausschuss dann beschlossen werden muss. Dabei ist es sicher nicht sinnvoll, einen der verdienstvollen Namen der drei Vorläuferschulen zu übernehmen – aus Fairnessgründen gegenüber den anderen beiden auslaufenden Schulen und auch um eine neue eigene Zukunft für die Prismaschule mit ihren Schülerinnen und Schülern zu gewinnen.
Bedauerlich ist, dass mit dem Namen Felix Metzmacher dann auch zunächst der Name einer bedeutenden lokalen Persönlichkeit betroffen sein wird. Das heißt aber aus Sicht der CDU, dass darüber nachzudenken ist, welche andere angemessene Form des Andenkens an diesen besonderen Bürgermeister von Langenfeld in unserer Stadt gefunden werden muss.
3. Zum Erhalt des Gebäudes der Felix-Metzmacher-Schule
Es gibt nur einen sinnvollen Ort für die neue Schule, nämlich in der Mitte unserer Stadt am heutigen Doppelstandort der dann auslaufenden Schulen Johann-Gutenberg und Felix-Metzmacher. An der Entwicklung eines Gebäude- und Raumkonzeptes für die „Prismaschule“ wird derzeit im Rathaus intensiv gearbeitet, da die Zeit drängt.
Möglicherweise können die vorhandenen Schulgebäude ja überwiegend erhalten werden. Fest steht jedoch schon, dass der an Ort und Stelle vorhandene Raum in den beiden bestehenden Schulgebäuden bei weitem nicht ausreichen wird und insbesondere am Gebäude der Felix-Metzmacher-Schule schon aus feuerschutztechnischen Gründen sehr umfangreiche Veränderungen notwendig sein werden.
Dem verständlichen Wunsch aus der Bürgerschaft nach Erhalt des historischen Gebäudes der Felix-Metzmacher-Schule steht die Notwendigkeit eines Schulneubaus für die zukünftige Prismaschule gegenüber, deren pädagogisches Konzept moderne Lernmöglichkeiten in ganz anderen Raumzuschnitten und insgesamt sehr viel mehr Platz pro Schüler vorsieht.
Bei allem Verständnis für den Wert und Erhalt historischer Gebäude: Wir müssen unseren Langenfelder Schülern ihre eigene Zukunft und damit optimale Bildungschancen ermöglichen.
Daher schlagen wir als CDU-Fraktion vor- falls tatsächlich ein Schulneubau notwendig wird – zu prüfen, wie wichtige, anblickprägende Elemente der auslaufenden Schulen in einen zukünftigen größeren Schulbau integriert werden können. Denkbar wären zum Beispiel Fassadenelemente und Türmchen, charakteristische Fensterumrandungen und sicherlich vieles mehr.
Auf dieser Basis ist es für die CDU eine Vision, Vergangenheit und Zukunft bestmöglich miteinander zu verbinden und von beiden Schulen unseren Langenfelder Schülerinnen und Schülern das Beste mitzugeben!